1.Dezember

Der Gesangsverein „Concordia“ wurde am 13. Mai 1858 von 14 Männern, als damals erster Ortsverein gegründet. Die Gesangsstunden fanden damals im Schein von Kerzen, später bei Petroleumlicht statt. Mit Mühe konnte das Holz zur Feuerung der Singstube, das Papier fürs Notenschreiben sowie das Geld zum Stimmen des Flügels aufgebracht werden. Der erste musikalische Leiter war Bürgermeister und Lehrer Heinrich Baldes.

Das damals 900 Einwohner große Dorf Sossenheim, gehörte zum Herzogtum Nassau, dessen Landesfarben Blau-Gold waren. Entsprechend wurde die Fahne der Concordia koloriert.

1876 gab sich die „Concordia“ erstmals Statuten, nun ausgerichtet nach dem preußischen Vereinsrecht, die noch heute als beispielhaft gelten.  

Zu ihrem 50. Jubiläum im Jahr 1908 veranstalteten die Sänger einen Wettstreit, an dem 25 Gesangsvereine teilnahmen. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 75 Mitglieder.

1933 feierten die inzwischen 164 Mitglieder zum 75. Jubiläum ein rauschendes Fest.

Am 9. Oktober 1952 wurde der Verein mit der Nr. VR22 in das Vereinsregister eingetragen.

Der 100. Vereins-Geburtstag 1958 wurde sogar drei Tage lang gefeiert. Im selben Jahr übernahm Wendelin Röckel die musikalische Leitung des Chores und sollte sie bis zum Jahr 2000 behalten.

Festumzug 1958 - 100 Jahre Concordia
(Straße Alt-Sossenheim - im Hintergrund ist das Gasthaus zum Löwen)

Festumzug 1958 - 100 Jahre Concordia
(Schaumburger Straße - in Höhe der Sulzbachbrücke)

Festzelt 1958 - 100 Jahre Concordia

Ab Mitte der 70er Jahre kamen immer weniger Sänger zu den Proben und so war man 1976 gezwungen, den Männerchor in einen gemischten Chor umzuwandeln. Ende der 70er Jahre kam dann ein Kinderchor hinzu.

Vom 27. Mai – 5. Juni 1983 wurde ein großes Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen des Vereins gefeiert. Aus dem Erlös der Jubiläumsveranstaltungen kauften sich die damals nur noch 151 Mitglieder einen Konzertflügel.

Foto anlässlich des 125-jährigen Jubiläums 1983

Am 4. Mai 1986 veranstaltete man ein großes Jubiläums-Konzert „ 10 Jahre gemischter Chor“ im Volkshaus.

Seit dem 1. April 2007 leitet Horst Lothar Ickler den Chor.

Am 18. April 2008 feierte der Verein sein 150. Jubiläum mit einer akademischen Feier im Gemeindehaus der Regenbogengemeinde. Zu diesem Zeitpunkt hat der Verein 74 Mitglieder, davon noch 32 aktiv.

Zwei Weltkriege und viele Schwierigkeiten konnten den Verein Concordia nicht erschüttern. Doch nach 159-jährigem Bestehen und nur noch mit 18 aktiven Sängerinnen und Sängern, musste der Verein zum Jahresende 2016 aufgeben. Diese Entscheidung trafen mit schwerem Herzen (aber einstimmig) am 18. November 2016, in einer außerordentliche Mitgliederversammlung, die verbleibenden 18 aktiven und ein paar passive Mitglieder des Vereins.

Verein in Zahlen:
- Gründung am 13. Mai 1858 durch 14 Mitglieder
- 1876 gab sich der Verein seine erste Satzung
- 1908 hat der Verein 75 Mitglieder
- 1933 75-jähriges Vereinsjubiläum / 164 Vereinsmitglieder
- Eintragung in das Vereinsregister am 9. Oktober 1952
- 1958 100-jähriges Vereinsjubiläum
- 1983 3-tägiges Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen / 151 Mitglieder
- 1986 Jubiläums-Konzert "10 Jahre gemischter Chor"
- 2008 Jubiläum zum 150-jährige Bestehen / 74 Mitglieder
- Auflösung des Vereins am 16. November 2016 

Vorsitzende des Vereins:

1858 – 1872         Heinrich Baldes
1872 – 1873         Peter Heislitz  
1873 – 1874         Johann Lacalli      
1874 – 1877         Johann Port          
1877 – 1879         Lorenz Wendel    
1879 – 1880         Georg Fay          
1880 – 1881         Johann Lacalli    
1881 – 1884         Georg Fay          
1884 – 1885         Johann-Baptist Wolf
1885 – 1890         Peter Kreiner          
1890 – 1904         Josef Kretsch          
1904 – 1906         Karl Klein                
1906 – 1907         Jakob Fay                
1907 – 1909         Paul Kinkel              
1909 – 1910         Johann Noss        
1910 – 1913         Heinrich Hermann
1913 – 1914         Paul Wenzel

1914 – 1917         Jakob Fay
1917 – 1919         Willi Bretthauer
1919 – 1925         Paul Kinkel
1925 – 1937         Jakob Mook
1937 – 1938         Paul Kinkel
1938 – 1952         Willi Holste
1952 – 1953         Lorenz Berberich
1953 – 1955         Anton Lacalli
1955 – 1956         Adolf Malter
1956 – 1968         Hermann Holste
1968 – 1969         Günter Moos
1969 – 1970         Herbert Voss
1970 – 1974         Horst Herbst
1974 – 1979         Hermann Holste
1979 – 1983         Werner Lammel
1984 – 2016         Hanne Gamm